Mit welchen Kosten ist bei der Einführung von ESL zu rechnen?

Digitale Preisschilder: Wann sich eine Investition lohnt – und mit welchen Kosten zu rechnen ist

Digitale Preisschilder verändern den stationären Detailhandel grundlegend. Für Selbstständige, Marktleitende und Einkaufsverantwortliche ist es entscheidend, den richtigen Zeitpunkt für die Umstellung zu erkennen, die Investitionskosten realistisch einzuschätzen und die laufenden Betriebskosten im Blick zu behalten.

In diesem Beitrag zeigen wir, welche Vorteile digitale Preisschilder bieten, wie sich deren Wirtschaftlichkeit über die Zeit entwickelt und warum sich die Einführung langfristig lohnen kann – sowohl operativ als auch strategisch.

Kosten für elektronische Preisetiketten

Wann ist der richtige Moment für die digitale Preisauszeichnung?

Sechs zentrale Entscheidungsfaktoren für digitale Preisschilder – praxisnahe Orientierungshilfe mit Beispielen aus dem Detailhandel

1. Breites Sortiment und häufig wechselnde Preise

Einzelhändler mit einem grossen Sortiment und regelmässigen Preisänderungen profitieren besonders von digitalen Preisschildern. Sie ermöglichen Preisaktualisierungen in Echtzeit und tragen zur Reduktion von Aufwand und Kosten bei.

2. Grosses Filialnetz oder weitläufige Verkaufsflächen

Unternehmen mit mehreren Filialen oder grossflächigen Verkaufsstellen profitieren besonders von zentral gesteuerten digitalen Preisschildern. Preisänderungen lassen sich synchron und standortübergreifend umsetzen, was sowohl die Preiskonsistenz erhöht als auch den administrativen Aufwand reduziert.

3. Nachhaltigkeitsziele im Fokus

Digitale Preisschilder tragen wesentlich zur Reduktion des Papierverbrauchs bei. So kann beispielsweise ein grosser Handelskonzern wie Lidl Österreich jährlich bis zu 12 Millionen Blatt Papier einsparen.

Darüber hinaus gibt es solarbetriebene Modelle, die komplett ohne Batterien auskommen und somit den Abfall weiter deutlich minimieren.

4. Mehr Erfolg dank flexibler Preisgestaltung

Digitale Preisschilder erlauben rasche Preisänderungen, um flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren. Dynamische Preisstrategien tragen dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und die Margen zu optimieren.

5. Verbesserte Kundenbindung und -kommunikation

Digitale Preisschilder bieten weit mehr als nur Preisangaben: QR-Codes ermöglichen den Zugriff auf Produktinformationen, Kundenbewertungen oder Sonderangebote.

Dies bereichert das Einkaufserlebnis und trägt zur Steigerung der Kundenzufriedenheit bei.

6. Serviceorientierung statt manueller Preisschild-Wechsel

Der Wegfall manueller Preisupdates entlastet das Personal, sodass sich die Mitarbeitenden vermehrt auf Kundenbetreuung und Warenpräsentation konzentrieren können.

Dies verbessert nicht nur den Service, sondern steigert auch die betriebliche Effizienz.

Wie hoch sind die Kosten für die Einführung digitaler Preisschilder?

Die Investitionskosten für Electronic Shelf Label Systeme setzen sich aus Hardware, Software, Implementierung sowie Wartung und Support zusammen. Sie variieren je nach Unternehmensgrösse, Anzahl der benötigten Schilder und spezifischen Anforderungen. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der typischen Kostenstrukturen, die wir aus offiziellen Quellen für Sie zusammengestellt haben.

Smarte Kostencheckliste herunterladen

Hardware-Kosten pro digitalem Preisschild

E-Ink-Displays (energiesparend, nur bei Änderungen Stromverbrauch):
1,5–3,5 Zoll: 6 – 14 € pro Stück

LCD-Displays (farbig, für dynamische Werbung): ab 50 € pro Stück

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Beispielrechnung für 100 digitale Preisschilder (E-Ink - 3,5 Zoll):
100 × 14 € = 1.400 €
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Infrastruktur- und Installationskosten

Gateway/Router: Zur drahtlosen Kommunikation (ca. 300–1.000 €).

Montage digitaler Preisschilder: 1–3 € pro Stück (abhängig von der Befestigung).

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Beispielkosten für 100 ESL Preisschilder:
Gateway (500 €) + Montage (100 × 3 €) = 800 €
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Software- und Einmalkosten

Cloud-Software-Lizenz: Ab 50 €/Monat für Basisversionen.

Einmalige Implementierung: Schulung, Systemanpassung und Datenintegration (1.000–5.000 €).

Zusätzliche Kostenpunkte: Darüber hinaus können laufende Kosten für Wartung und Updates oder ähnliche Themen anfallen, die wir leider nicht berücksichtigen konnten.

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Beispielrechnung:
Software (60 €/Monat × 12) + Implementierung (2.000 €) = 2.720 €/Jahr
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Beispielrechnung: Einführungskosten digitales Preismanagement

1. Hardware-Kosten

  • ESL Preisschilder: 2.500 × 14 € = 35.000 € (E-Ink 3,5 Zoll Displays)
  • Zusatz-Hardware (Access Points, Server, Infrastruktur): ≈ 3.000 €
  • Gesamt-Hardware: 38.000 €

2. Software & Lizenzen

  • Basissoftware für Preisverwaltung: 10.000 € (einmalig)
  • Jährliche Wartung/Updates: 2.000 €

3. Installation & Schulung

  • Montage und Systemeinrichtung: 5.000 €

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Gesamtinvestition Anschaffung (Jahr 1):
38.000 € + 12.000 € + 5.000 € = 55.000 €
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Beispielrechnung: Jährliche Einsparungsmöglichkeiten

1. Personalkostenersparnis

  • Zeitersparnis:
    • Pro ESL Schild: 0,16 Stunden/Monat für manuelle Preisaktualisierung
    • Bei 300 Aktionsartikeln, die zweimal pro Woche eine Preisänderung erfahren, ergeben sich folgende Werte:
      - Preisänderungen pro Woche: 300 Artikel × 2 Änderungen = 600 Änderungen
      - Preisänderungen pro Monat: 600 Änderungen/Woche × 4 Wochen = 2.400 Änderungen
      - 2.400 × 0,16 h = 384h/Monat
    • Kosteneinsparung (bei 15 €/h): 384 h × 15 € × 12 Monate = 69.120 €/Jahr

2. Materialkostenersparnis

  • Papier, Druckerpatronen, Entsorgung
    • Pro Schild: 5 €/Jahr
    • Gesamt: 2.500 × 5 € = 12.500 €/Jahr

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Gesamtersparnis pro Jahr:
69.120 € + 12.500 € = 81.620 €
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Beispielrechnung: Amortisationszeit von digitalen Preisschildern und Fazit

Kritische Einordnung

1. Optimistische Annahmen:

  • Die Zeitersparnis von 0,16 h/Schild basiert auf Branchenbenchmarks, kann aber je nach Prozesseffizienz variieren.
  • Dynamische Preisanpassungen (z. B. saisonale Rabatte) könnten die Einsparungen erhöhen.

2. Zusätzliche Kosten:

  • Wartung: 2.000 €/Jahr (Software-Updates, Hardware-Reparaturen).

3. Erweiterte Vorteile:

  • Umsatzsteigerung: Durch schnelle Preisänderungen bei Nachfragespitzen (z. B. Black Friday).
  • Fehlerreduktion: Vermeidung von manuellen Preisirrtümern (geschätzte Einsparung: 1–2 % des Umsatzes).

Fazit
Die Investition von 55.000 € stellt eine bedeutende Investition dar, die sich jedoch relativ schnell amortisieren kann. Selbst im ungünstigsten Fall würde sich die Investition von 2.500 digitalen Preisschildern nach etwa einem Jahr amortisieren. Größere Projekte profitieren von Skaleneffekten, was die digitale Preisauszeichnung besonders für Supermärkte, Drogerien oder Elektronikketten attraktiv macht.

Auch wenn diese Rechnung durch offizielle Quellen gestützt wird, ist wichtig zu beachten, dass diese Berechnung auf Schätzungen und Hochrechnungen basiert. Die tatsächlichen Kosten und Einsparungen können je nach spezifischen Umständen des Unternehmens variieren. Faktoren wie Verhandlungen mit Lieferanten, spezielle Anforderungen an die Preisschilder oder individuelle Arbeitsabläufe können die endgültigen Zahlen beeinflussen.

Beispielrechnung richtig einordnen

Alle Angaben ohne Gewähr - Auch wenn die Beispielrechnung durch offizielle Quellen gestützt wird, ist wichtig zu beachten, dass diese Berechnung auf Schätzungen und Hochrechnungen basiert. Die tatsächlichen Kosten und Einsparungen können je nach spezifischen Umständen des Unternehmens variieren. Faktoren wie Verhandlungen mit Lieferanten, spezielle Anforderungen an die digitalen Preisschilder, Entsorgung alter Regalschienen oder individuelle Arbeitsabläufe können die endgültigen Zahlen beeinflussen.

Fazit

Lohnt sich die Investition in eine digitale Preisauszeichung?

Der Umstieg auf digitale Preisschilder ist besonders vorteilhaft für Einzelhändler mit umfangreichem Sortiment, häufigen Preisänderungen, großen Filialnetzen oder einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit. Die Implementierung von ESL-Systemen kann die betriebliche Effizienz steigern, das Kundenerlebnis verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Unternehmen sollten ihre spezifischen Anforderungen und Ziele evaluieren, um den maximalen Nutzen aus digitalen Preisschildern zu ziehen.

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