Digitalisierungstrend im Visier

Elektronische Regaletiketten – Chancen und Risiken für den Detailhandel

Elektronische Regaletiketten, auch als Electronic Shelf Labels (ESL) bekannt, finden zunehmend Verbreitung im Detailhandel. Als moderne Form der Regaletiketten bieten sie vielfältige Chancen – etwa durch automatisierte Preisaktualisierungen und effizientere Prozesse. Gleichzeitig ist es wichtig, potenzielle Risiken wie Investitionsaufwand oder technische Anforderungen realistisch zu beurteilen. In diesem Beitrag beleuchten wir die zentralen Aspekte, zeigen die Möglichkeiten auf und unterstützen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger im Detailhandel bei einer fundierten Einschätzung.

Digitale Preisschilder - Chancen und Risiken

4 Vorteile von elektronischen Regaletiketten

Elektronische Regaletiketten - Zeitersparnis und effizientes Pricing

Zeitgewinn und effiziente Preisgestaltung

Anstatt stundenlang Preisschilder auszudrucken und manuell auszutauschen, können alle Angaben per Klick aktualisiert werden. Insbesondere bei Aktionen, Rabattkampagnen oder saisonalen Preisänderungen lässt sich der Arbeitsaufwand um bis zu 80 % reduzieren.

Elektronische Regaletiketten - Compliance und Fehler

Rechtliche Vorgaben einhalten und Fehlerquellen minimieren

Gemäss mehreren unabhängigen Studien sind rund 15 % aller manuellen Preisauszeichnungen fehlerhaft. Elektronische Regaletiketten verhindern Abweichungen zwischen Kasse und Regal – ein klarer Vorteil im Hinblick auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften zur Preisanschrift.

Elektronische Regaletiketten - flexible Preisstrategien

Höhere Erträge dank flexibler Preisstrategien

Dynamische Preisgestaltung erleichtert die Reaktion auf Marktveränderungen und Konkurrenzangebote – ein entscheidender Vorteil im Detailhandel. Preise lassen sich flexibel anpassen, beispielsweise in Abhängigkeit von Tageszeit, Lagerbestand oder Mitbewerberpreisen.

Elektronische Regaletiketten - Zusatzinformationen

Der digitale Produktberater direkt am Verkaufsregal

Elektronische Regaletiketten können neben dem Preis auch relevante Zusatzinformationen anzeigen – beispielsweise Produktdetails, QR-Codes zu Online-Bewertungen, Herkunftsnachweise, Rabattaktionen und mehr. Das trägt zu einem deutlich verbesserten Einkaufserlebnis bei.

Nachhaltigkeit und Kostenkontrolle bei elektronischen Regaletiketten

Dank flexibler Preisanpassungen und einer effizienteren Bestandskontrolle in Echtzeit können digitale Preisschilder zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung beitragen. Haltbarkeitsdaten und Regalkapazitäten lassen sich gezielter verwalten. Ein Beispiel dafür ist die Partnerschaft zwischen Too Good To Go und Hanshow zur Optimierung des Umgangs mit überschüssigen Lebensmitteln im Detailhandel. Darüber hinaus entfallen Papierverbrauch, Toner und der physische Etikettenaustausch – was langfristig zu einer deutlichen Senkung der Betriebskosten führt.

Potenzielle Nachteile und Herausforderungen der digitalen Preisauszeichnung

Hohe Anfangskosten

Die Einführung von ESL-Systemen erfordert eine substanzielle Anfangsinvestition. Nebst den digitalen Preisschildern entstehen Kosten für die Netzwerktechnologie, die Steuerungssoftware sowie für die Installation.

Technische Störungen

Ein häufiger Kritikpunkt ist die Abhängigkeit von der Technologie. Stromausfälle, Synchronisationsfehler oder Cyberangriffe können das System beeinträchtigen – im ungünstigsten Fall sind keine Preisanzeigen mehr verfügbar.

Schulung und Wartung

Ihre Mitarbeitenden müssen für das neue System geschult und in der Lage sein, die Software sicher zu bedienen. Fundierte Schulungen sowie regelmässige Wartungen sind entscheidend für einen reibungslosen Betrieb.

Energie und Batterie

Auch wenn moderne ESL-Preisschilder Laufzeiten von bis zu sieben Jahren erreichen und sehr energieeffizient arbeiten, müssen Stromversorgung und Batteriemanagement sorgfältig geplant und überwacht werden.

Elektronische Regaletiketten im Vergleich zu klassischen Papieretiketten: Vorteile und Herausforderungen

Papierpreisschilder sind im Detailhandel nach wie vor weit verbreitet, doch digitale Preisschilder (Electronic Shelf Labels, ESL) setzen neue Standards. Während Papieretiketten mit tiefen Anschaffungskosten überzeugen, sind sie mit einem hohen manuellen Aufwand und einer erhöhten Fehleranfälligkeit verbunden. Für den Austausch eines einzelnen Papieretiketts benötigt eine Mitarbeitende oder ein Mitarbeitender im Durchschnitt rund drei Minuten – bei 100 Artikeln summiert sich dies auf mehrere Stunden Arbeitszeit, die sich mit digitalen Preisschildern vollständig einsparen lassen (Quelle: Wedeko).

Digitale Preisschilder ermöglichen Preisänderungen in Echtzeit und reduzieren Fehlerquoten erheblich. Darüber hinaus bieten sie Zusatzfunktionen wie Lagerbestandsanzeigen oder QR-Codes – ein Vorteil insbesondere im Hinblick auf gesetzliche Informationspflichten. Trotz höherer Anfangsinvestitionen amortisiert sich die Einführung von ESL-Systemen rasch, da der Personalaufwand sinkt und Preisaktualisierungen deutlich effizienter erfolgen. Zudem leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung der Verkaufsfläche.

Im Whitepaper finden Sie weiterführende Informationen, Hinweise zu Bezugsquellen sowie eine übersichtliche Vergleichstabelle mit den wichtigsten Unterschieden zwischen analogen und digitalen Preisschildern.
 

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Whitepaper: Vor- und Nachteile digitaler Preisauszeichnung
Fazit

Lohnen sich digitale Preisschilder?

Digitale Preisschilder sind längst kein Luxusprodukt mehr, sondern ein strategisches Werkzeug für zukunftsorientierte Detailhändler. Sie adressieren zentrale Schwachstellen herkömmlicher Etikettierung – insbesondere Ineffizienz, Fehleranfälligkeit und eingeschränkte Flexibilität – und ermöglichen den Weg hin zu datenbasierten Preismodellen und optimierten Prozessen.

Eine Investition in Electronic Shelf Labels (ESL) schafft nicht nur nachhaltige Kostenvorteile, sondern trägt auch dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit im anspruchsvollen Detailhandelsumfeld zu stärken.

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Weitere Einblicke in ESL-Lösungen auf einen Blick

Elektronische Preisschilder – wie funktionieren sie?

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie die ESL-Technologie funktioniert, warum sie Preisanpassungen in Echtzeit ermöglicht und welche konkreten Vorteile sie für den Verkaufspunkt mit sich bringt.

Wir zeigen, wie Preisinformationen zentral gesteuert und automatisch an die Regaletiketten übermittelt werden – und weshalb das nicht nur Prozesse vereinfacht, sondern auch zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und zur Effizienzsteigerung im Filialbetrieb beiträgt.

So funktionieren ESL Etiketten

Welche ESL-Technologie ist für Ihre Anforderungen geeignet?

Nicht alle elektronischen Preisschilder sind gleich: Ob E-Ink, LCD, Dot-Matrix oder spezialisierte Modelle – jede ESL-Technologie bietet unterschiedliche Stärken und Einsatzmöglichkeiten.

Doch welche Lösung passt zu den Anforderungen Ihres Geschäftsmodells? In diesem Beitrag vergleichen wir die wichtigsten Technologien, beleuchten deren Anwendungsbereiche und zeigen auf, welche sich in welchen Szenarien besonders lohnt.

ESL-Technologien im Überblick

Unsere ESL-Dienstleistungen im Überblick

Unser Service umfasst die bedarfsgerechte Planung, fachgerechte Montage, technische Systemintegration sowie laufende Wartung – alles aus einer Hand.

Erfahren Sie, wie unser durchdachtes Routenkonzept Ihre Abläufe optimiert und den flächendeckenden Rollout in Ihrem Filialnetz effizient und zuverlässig gestaltet.

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